Aus vielen Menschen entsteht…
PV Ala Nova, Ostergespräche 2023/4 Geborgenheit, Gemeinschaft, Sicherheit, Gesundheit, Segen, Hoffnung, etwas Neues
4. Gesundheit
Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht. (Mt 11,28-30)
Vielleicht findet sich der eine oder die andere in diesem Bild wieder?
Gott will nicht, dass wir uns so schwer beladen, dass wir unter der Last unserer Arbeiten zusammenbrechen!
Warum also laden wir uns mitunter selbst so viel auf, dass wir die Last kaum tragen können?
Wie so oft ist Jesus mit seiner Meinung ein Kontrast zum vorherrschenden krankmachenden Lebensstil, und seine Worte machen auch heute (wieder) Sinn im Hinblick auf ein gesundes Leben.
Viele von uns sind in der sogenannten „Leistungsgesellschaft“ aufgewachsen: Wer nicht arbeitet (und das möglichst schwer!), ist nichts wert, so haben manche von klein auf gehört. Dabei kommt es auch häufig vor, dass wir unsere Grenzen der guten Belastbarkeit massiv überschreiten, und das macht auf lange Sicht krank.
Jesus ermutigt, sich anzustrengen, in guter Weise Lasten füreinander zu tragen. Er sagt uns nicht, dass es notwendig wäre, sich selbst mehr aufzuladen, als wir gut tragen können. Geteiltes Leid ist halbes Leid, deshalb sind Beziehungen und Gemeinschaften so wichtig und tragen zu einem gesunden Leben bei. Aber dort sollte genau das Gleiche gelten: Alle dürfen (in unterschiedlicher Weise) etwas beisteuern. Niemand soll und muss mehr machen als persönlich gut möglich. Wenn wir unsere eigenen Grenzen respektieren, tut das auch unserer Umgebung gut. Respektieren wir uns und unsere Grenzen nicht, kann das auch zur Überforderung anderer führen, wir verlangen möglicherweise mehr von unseren Mitmenschen, als sie selbst tragen können. Jesus aber sagt etwas anderes!
Mit dieser gewandelten Sichtweise tragen wir vielleicht zur Gesundung mancher unserer Gemeinschaften bei, und unsere belasteten Seelen finden „himmlische Ruhe“.
1. Welche Lasten trage ich gerne? Welche Anstrengungen dienen (auch) meiner Gesundheit?
2. Gibt es in meinem Umfeld Gemeinschaften, die mich regelmäßig überfordern? Setze ich dort selbst meine Grenzen?
3. Respektiere ich die Grenzen, ein Nein, anderer? Wann kann ich damit gut und liebevoll umgehen?
4. Wie geht es mir, wenn ich mal „nein“ sagen muss, weil ich merke, dass mich ein „ja“ überfordern würde? Schaffe ich es gut, „nein“ zu sagen?
5. Was ist grad dran bei mir in Bezug auf meine Gesundheit? Worauf achte ich besonders in dieser Fastenzeit? Gelingt es mir, gesund / gesünder zu leben? Wer hilft mir dabei?
6. Jesus sagt auch: Einer trage des anderen Last. Wo bin ich bereit, andere zu unterstützen? Wann lasse ich zu, dass andere meine Last tragen?
7. Komme ich zu Gott, wenn mir alles zu viel wird? Wie kann meine Seele bei Gott Ruhe finden?