Heil werden (mit Johannes) Ostergespräche 2022/1 – aufstehen
aufstehen, leben, nicht fürchten, teilen, waschen, feiern, auferstehen
Ein Weg vom Aschermittwoch zum Ostersonntag und bis Pfingsten. Gott führt uns einen guten Lebensweg.
Die Impulse wollen dabei unterstützen: Jede Woche gibt es ein Thema und eine Bibelstelle mit Gedanken, Bildern und 7 Fragen. Greif auf, was dein Herz anspricht. Lass weg, was grad nicht deines ist. Nimm einen Satz oder eine Frage mehrmals, wie es für dich passt. Lass dich inspirieren!
Gönne dir einen wöchentlichen guten Austausch mit einer oder mehreren Personen deines Vertrauens. Beschenkt einander, in dem ihr persönlich erzählt und gut zuhört. Was bewegt mich, was belastet mich? Wo wünsche ich Heilung, was tut mir gut? In welche Richtung will ich mich aufmachen?
Herzliche Einladung zu einer Oster-Gesprächs-Gruppe in einer unserer Pfarren:
Mw mit Thomas R: Mi, 19:00 / Rdf mit Maria P: Do, 16:00
Schw mit Thomas S: Mi, 19:00 / 12ax mit Brigitte WD und Angela S: Mo, Vormittag (über Zoom)
7 Zeichen (Wunder) gibt es im Johannesevangelium. Jede Woche wird eine dieser 7 Schriftstellen einladen, die Zeichen Jesu zu erkennen und sich berühren zu lassen. Wie können wir heil werden / geheilt werden bzw. zum Heil für andere werden / beitragen?
Wir freuen uns auf einen guten, gemeinsamen Weg Richtung Ostern, Richtung Leben!
Brigitte Witt-Dörring, Maria Pap, Thomas Radlmair, Thomas Schmid, Angela Schuster, Werner Pirkner
1. aufstehen
Die Heilung des Gelähmten beim Teich Bethesda (Joh 5,1-9)
Es gab ein Fest der Juden und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. In Jerusalem gibt es beim Schaftor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf Hebräisch Betesda. In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte. Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war.
Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein.
Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Liege und geh! Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Liege und ging.
38 Jahre krank, was für eine lange, lange Zeit! „Ich hab keinen, der mich trägt.“
Der Beginn dieser Geschichte spiegelt all die Enttäuschung, Hoffnungslosigkeit, Mutlosigkeit, die wir auch selbst immer wieder mal spüren. Wenn wir hilflos anstehen. Wenn wir allein nicht weiterkommen. Wenn wir uns heillos überfordert fühlen.
Und dann kommt Jesus, sieht die Not und spricht Worte, die heilen. So eine Begegnung verändert. Das Wahrgenommen werden. Eine liebevolle Frage. Dass Jesus etwas zutraut.
Die Stiege im Bild ist steil, wie so mancher Abschnitt im Leben. Vielleicht geht es ja danach wieder leichter weiter.
Der Beginn des Aufstiegs ist nicht im Bild. Manchmal ist ein Neubeginn sehr schwer. Es kann dauern, bis ich mich endlich aufraffe.
Da gibt es ein Geländer, wo ich mich anhalten kann. Menschen, die mich begleiten. Erfahrungen aus früheren Zeiten. Das Gebet.
Hör gut hin, Jesus sagt auch zu dir: „Steh auf!“
1. In welchem Lebensbereich wünsche ich mir Heilung, dass (tiefe) Wunden nicht mehr so schmerzen?
Wo hab ich Sehnsucht nach Veränderung, Erneuerung, nach einer Verbesserung meines Lebens?
2. Was motiviert mich, in der Früh aufzustehen und den Tag mit Energie anzugehen?
3. Wo nehme ich bei anderen Unheil, Not, Leid, Verletzungen… wahr, ohne wirklich konkret etwas tun zu können?
Für wen möchte ich beten?
4. Jeder Weg beginnt mit dem 1. Schritt.
Was kann – ganz konkret – heute mein erster Aufsteh-Schritt sein?
5. Wer braucht mich?
Zu wem möchte ich „Steh auf!“ sagen?
Wem will ich helfen und durch meine Unterstützung neue Hoffnung schenken?
6. Wer hat mir schon mal in einer schweren Stunde geholfen?
Bei wem habe ich das Gefühl, sie/er ist für mich da?
Wen könnte ich um Hilfe fragen?
7. Jesus fragt auch mich:
„Willst du gesund werden?“
Will ich?
Nimm dir Zeit.
Such dir einen guten Platz: zu Hause, in der Kirche vorm Fastentuch, beim Spazierengehen…
Bete um Gottes Geist.
Lies die Bibelstelle oder Teile davon immer wieder neu – in deiner Bibel, in verschiedenen Übersetzungen,
mit den Worten rundherum. (Vielleicht wird der Satz daneben zu deinem eigentlichen Thema.)
Markiere „dein“ besonderes Bibelwort, streich es an, damit du es wieder-findest, schreib es dir extra auf.
Nimm dir jeweils eine Frage und lass sie auf dich wirken.
Sei achtsam, Gott wird dich berühren!
Lass zu, dass konkrete Handlungs-Impulse für dich entstehen, mit Maß und nicht überfordernd!